Sonntag Vormittag im östlichsten Zipfel Mitteleuropas, in den Vihorlat-Bergen nahe der ukrainischen Grenze. Idyllische, unberührte Gebirgslandschaft, kleine Dörfer zerstreut in Gebirgstälern. Die kurvige Straße zwischen Sˇmigovec und Hrabová Roztoka zwingt uns langsam zu fahren. In diesem verschlafenen Gebiet, in dem man eher auf Pferdekutschen als auf Autos trifft, wundern wir uns, plötzlich von einem VW Golf in rasender Fahrt überholt zu werden. Es handelt sich dabei weder um einen Rowdy noch um einen Arzt im Dienst, sondern um den griechisch-katholischen Pfarrer Marian Sterancák, der am Sonntag in drei verschiedenen Dörfern die Messe liest. Die zweite Begegnung am Sonntag Vormittag. Die Gläubigen von Kalná-Roztoka läuten die Glocken und sammeln sich bei der auf einer Anhöhe gelegenen Dorfkirche, um zu Fuß, singend und betend, zur Messe ins drei Kilometer entfernte Nachbardorf zu gehen. In zwei Wochen sind dann die Gläubigen der Nachbardörfer an der Reihe, um zum Gottesdienst nach Kalná-Roztoka zu kommen. „Durch dieses System gelingt es uns, den größten Teil der unzähligen Holzkirchen dieses Gebietes lebendig zu halten“, sagt Marian Drahnovsky, der Pfarrer von Ruská Bystrá. Die karpato-russinischen Holzkirchen sind nicht nur ein Ort der Religion und der Begegnung in dieser abgeschiedenen Welt, sondern auch einzigartige Kulturdenkmäler auf den Gebieten Architektur und Volkskunst. Der Großteil der noch erhaltenen Kirchen stammt aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. János Klamár Neugierig auf den ganzen Text der Reportage? Dann bestellen Sie jetzt die aktuelle Ausgabe des Magazins eurocity (2/06) oder am besten gleich ein Jahresabo um nur € 13,80 bei unserem Leserservice (Tel. 01/74095-466 oder per Fax 01/74095-477). |
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