Italien: Vespa Cruising an der Adria |
Der Motorroller, „Scooter“, wie ihn die Italiener nennen, ist immer noch das Fortbewegungsmittel Nummer eins zwischen den Alpen und Sizilien. Auch an der Adria gibt die Erkundung per Roller neue und ungewöhnliche Einblicke in die Urlaubsregion, die nach Meinung von so manchem Italien-Kenner ihre besten Tage hinter sich hat. Wenn das kein starker Auftritt war: Im Jahr 1950, vier Jahre, nachdem die erste Vespa von Piaggio in Italien das Licht der Welt erblickte, fuhr Gisela Massone, eine Deutsche aus dem Saarland, mit ihrer nagelneuen Vespa 125 von Saarbrücken nach Italien. Der Roller war ein Geschenk zu ihrem 18. Geburtstag. Mit ihren langen, blonden Haaren, den blauen Augen, angezogen in der Mode der Zeit mit Hotpants, bunter Bluse und selbstverständlich damals noch ohne Helm, rollerte sie „tutto solo“ vier Tage lang via Karlsruhe, Freiburg, Schaffhausen, Bergamo bis nach Cesenatico an der Adria. Zwei Jahre später sollten Gregory Peck und Audrey Hepburn in dem Film „Vacanze Romana“ (Ein Herz und eine Krone) das sexy Fahrgefühl auf dem Polsterbuckel des Motorrollers in aller Welt berühmt machen. Zwar hat Cesenatico, die Hafenstadt, in der Leonardo da Vinci die Anlage des Hafenkanals entwarf, auch heute noch viel von ihrem ursprünglichen Charme bewahrt, doch „damals war’s noch viel schöner“, erinnert sich Gisela. Seit ihrer „Jungfernfahrt“ verbrachte die „verrückte Nudel“, wie ihre Freundinnen sie halb spöttisch, halb liebevoll nannten, sage und schreibe 50 Sommerurlaube an der Adria. Und dort sitzt sie auch heute im Bagno „Oasis“, adrett im türkisfarbenen Bikini, und lässt es sich gut gehen. „Damals hat der Campari noch 50 Lire gekostet, genau so viel wie der Espresso“, erzählt Gisela mit verträumtem Blick auf den Campari-Soda auf dem Tisch vor ihr. Ob sie sich neben den Getränkepreisen auch an ihre ersten Begegnungen mit den italienischen Gigolos erinnert? Gisela guckt nur kurz über ihre Sonnenbrille hinweg, bevor sie diplomatisch erklärt: „Die Italiener, besonders die hier in der Romagna, sind sehr, sehr nett“. Bei diesem Kommentar bleibt es. Verständlich. Dirk Engelhardt Neugierig auf den ganzen Text der Reportage? Dann bestellen Sie jetzt die aktuelle Ausgabe des Magazins eurocity (1/06) oder am besten gleich ein Jahresabo um nur € 13,80 bei unserem Leserservice (Tel. 01/74095-466 oder per Fax 01/74095-477). |
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